













Goblins
In Longfall sagt man, dass man nie weiter als drei Meter vom nächsten Goblin entfernt ist. Tatsächlich wuseln die kleinen, grau-grünen, spitzohrigen Kreaturen überall durch die Straßen. Doch wer sie nur als lästige und leicht zu kontrollierende Plage betrachtet, begeht einen fatalen Fehler. Die Goblins sind eine mächtige Fraktion auf Leonera und haben gelernt, ihre physischen Schwächen durch unermüdlichen Einfallsreichtum wettzumachen.
Goblins wissen nur zu gut, dass Kugeln und Schrapnell ebenso tödlich sind, auch wenn der Finger am Abzug dünn und grün ist. Und wenn rohe Gewalt gefragt ist, stehen ihnen einige Orks zur Seite, die mit ihrer Kraft für die nötige Durchsetzung sorgen, wann immer Goblin-Interessen verteidigt werden müssen.
Die Goblins teilen sich seit jeher die Welt mit den Menschen. Nun, teilen ist relativ, denn lange Zeit lebten die Goblins als Sklaven der Menschen, von denen sie aufgrund ihrer geringen Statur unterdrückt wurden. Doch vor einigen Jahrzehnten wurde ein Ork an Land gespült, der den Goblins das Kämpfen lehrte. Während die Menschen mit ihren eigenen Konflikten beschäftigt waren, nutzten die Goblins die Gelegenheit und erkämpften sich in einem imperiumsweiten Aufstand ihre Freiheit.
In Longfall, dem chaotischen Schmelztiegel, funktionierte dieser Aufstand besonders gut. Die Goblins konnten hier ein ganzes Stadtviertel erobern und halten es bis heute. Dieses Viertel, das sie stolz Goblinopolis nennen, leuchtet als Fanal der Hoffnung für alle Goblins im restlichen Imperium, die ebenfalls um ihre neugewonnene Freiheit kämpfen.
Goblins können ihr Geschlecht nach Bedarf verändern und sind im Normalfall geschlechtslos, es sei denn, eine Situation erfordert etwas anderes. Manche bevorzugen jedoch bestimmte Formen und behalten diese dauerhaft bei. Daher haben Goblins eine formlose, lebhafte Erscheinung mit einzelnen, markanten Akzenten.
In Bezug auf Kleidung nehmen Goblins, was sie finden können. Einige tragen noch die Uniformen aus ihrer Sklavenzeit, während andere, frisch aus dem Dschungel, sich vielleicht mit einem Hosenbein begnügen müssen. Viele Goblins, die eine gewisse Feigheit eint, setzen auf alles, was ihre Haut schützen kann – von Krabbenpanzern über halbe Haikörper bis hin zu Holzfässern.
Goblins sind oft feige und nicht besonders kräftig, was den hohen Anteil an Holzbeinen in ihren Reihen erklärt. Doch diese Schwächen kompensieren sie mit einer schier endlosen Kreativität und einer Vorliebe für Explosionen. Ihr Arsenal ist ebenso bunt wie sie selbst: Raketen, fahrbare Rammböcke, Bomben, bewaffnete Oktopusse und andere exotische Apparate finden sich in ihrer Ausrüstung.
Natürlich greifen Goblins auch auf konventionelle Waffen zurück, wenngleich diese oft wenig mehr als geformter Rost mit einem Metallkern sind. Und dann ist da noch das legendäre Paddle of Doom...
Goblins trifft man meist in großen Gruppen, in denen sie ihre individuellen Schwächen und ihre Feigheit ausgleichen. Doch nicht nur ihre Anzahl macht sie zu gefährlichen Gegnern – ihre exotische Bewaffnung und unvorhersehbare Ausrüstung machen sie äußerst abwechslungsreich und schwer einzuschätzen.
Die wahre Stärke einer Goblin-Mannschaft liegt in ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit und ihren kreativen Wunderwaffen, unterstützt von gelegentlicher orkischer Muskelkraft. Auch wenn diese Taktik nicht immer zuverlässig funktioniert, ist sie immer unterhaltsam. Wer sich gern vom Schicksal überraschen lässt und dabei seinen Spaß haben möchte, sollte eine Horde Goblins um sich scharen.