

























Die Debonner
Debonn, eine Region an der Grenze zum imperialen Kernland, scheint ihren Hauptexport in politische Unruhestifter gefunden zu haben. Die Debonner sind stolz auf ihre kulinarischen Errungenschaften – ihren edlen Wein, ungewöhnlich geformte Backwaren und ein braunes Heißgetränk, das sie wie ein Heiligtum verehren – sowie auf ihre militärische Tradition, die aus bewaffneten Hahnenzuchtvereinen hervorgegangen ist. Ihre kulturelle Überlegenheit, die aus jeder Pore triefen soll (zumindest ihrer eigenen Einschätzung nach), ist ebenfalls ein Grund für ihren überbordenden Nationalstolz.
Auf Leonera haben sich die Debonner größtenteils als politische Flüchtlinge zusammengefunden, die im Exil ihre nationalen Hobbys pflegen: politische Agitation und revolutionärer Umsturz für ein breiteres Publikum. Der Akzent ihrer Muttersprache ist ihnen heilig, und sie legen Wert darauf, diesen niemals zu verlieren.
Nach den letzten drei gescheiterten Revolutionen war das, insgeheim vom Imperium unterhaltene, Lager für politische Gefangene auf Desperance überfüllt. Der folgende Massenausbruch führte viele Debonner zur nächstgelegenen Insel: das chaotische Leonera. Mit seinen zahlreichen Fraktionen, radikalen Interessenkonflikten und ständig wechselnden Machtverhältnissen bot Leonera den exilierten Debonnern das perfekte Umfeld für ihre politischen Ambitionen.
Innerhalb kürzester Zeit hatten sie ihre eigenen Straßenzüge mit charmanten Cafés, urigen Weinschenken und illegalen Hahnenzuchtvereinen ausgestattet. Seitdem sind die Debonner und ihre unverwechselbare Ausdrucksweise fester Bestandteil des Stadtbildes von Leonera. Auf ihrer Flucht fanden sie außerdem neue Freunde: die Whaitaua, ein stolzes Naturvolk, das sich so gut mit den Debonnern versteht, dass sie es fast als ihresgleichen betrachten.
Viele der Debonner Waffen stammen, wie ihre Kleidung, aus glanzvolleren Tagen. Ihre Musketen sind Erbstücke und Museumsraritäten, ihre Säbel von historischem Interesse. Auch wenn sie sich in ihrer militärischen Ausrüstung am Vorbild der Imperialen Armada orientieren, zwingt sie das knappe Budget oft zu improvisierten Lösungen.
Doch die Debonner bringen auch eigene Innovationen ins Spiel. So verfügen sie über die einzige Kavallerieeinheit der bekannten Welt, und für schwere Schläge setzen sie auf die kräftigen Arme und großen Keulen ihrer Whaitaua-Verbündeten.
Schon von Kindesbeinen an lernen die Debonner militärischen Drill – oft in der vermeintlich harmlosen Umgebung der Hahnenzuchtvereine. Als Einzelkämpfer sind die Debonner Gefolgsleute vielleicht nicht besonders stark, doch in Formation entfalten sie ihre wahre Kraft. Angeführt von strategisch geschickten Offizieren, werden diese kampfstarken Einheiten in präzisen Manövern ins Feld geführt.
Um auf dem Schlachtfeld zu siegen, muss ein Debonner General die kampfstarken Formationen mit den herausragenden Nahkampfspezialisten – wie der ehemaligen Garde des mehrfach entthronten Königs – gekonnt kombinieren. Mit einer Mischung aus revolutionärem Geist und strategischem Geschick bringen die Debonner ein ganz eigenes Flair in die Schlachten von Leonera.